Das Leben von Kindern und Jugendlichen besser und chancenreicher machen.
AKTUELLE PROJEKTE
PROJEKT Sustainable Village Initiative
“Sustainable Village Initiative”:
Das gemeinsame Projekt der Stiftung Herzensdienste und der Findeisen-Stiftung
Am 25.01.2024 fiel der Startschuss für das Kooperationsprojekt “Sustainable Village Inititative” der beiden Stiftungen im Cubity in Merzenich beim Neujahrsempfang.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hatte am 7. Dezember 2023 gemeinsam mit der Gemeinde Merzenich und der RWE Power AG eine Vereinbarung geschlossen, um das Dorf Morschenich-Alt im Rheinischen Revier wiederzubeleben und als „Ort der Zukunft“ zu gestalten. Es ist das erste von insgesamt sechs früheren Braunkohle-Dörfern, das im Rahmen des vorzeitigen Kohleausstiegs 2030 wiederbelebt wird.
Die "Sustainable Village Initiative" wurde von unserer Stiftung Herzensdienste und der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen aus Köln ins Leben gerufen, um Bürgewald , wie Morschenich-Alt demnächst heißt, im Kontext des Konzeptes „Ort der Zukunft“ in ein Modell für Autarkie zu verwandeln, das auf verschiedenen Parametern wie Soziologie, Energie, Architektur, Landwirtschaft, Ernährung, Mobilität, Arbeiten/Wohnen und Ressourceneinsatz basiert.
Um die Anliegen der “Herzensdienste” für dieses Projekt genauer zu definieren und Schwerpunkte zu finden haben wir Anfang Juli zusammen mit der Zukunftsinstitut-Workshop GmbH aus Frankfurt einen Workshop zum Thema “Sustainable Village Initiative” in Merzenich durchgeführt. Es wurden viele gute Gedanken und Ideen erarbeitet, die nun in einen konkreten Forschungsauftrag umgesetzt werden sollen.
Ziel der Stiftungen ist die Entwicklung und Durchführung eines ganzheitlichen Konzeptes, das die sozialen und architektonischen Aspekte gleichermaßen betrachtet. Die Umsetzung und wissenschaftliche Begleitung des mehrjährigen Forschungsprojektes erfolgt von der TU Darmstadt, dem Zukunftsinstitut-Workshop aus Frankfurt am Main und vielen weiteren Projektpartnern aus der Region, die mit Ihrer Expertise und Unterstützung zum Erfolg beitragen.
PROJEKT Theater.herzen
Zusammenarbeit Stiftung und Junges Schauspiel
Das Junge Schauspiel – Düsseldorfer Schauspielhaus bietet Theaterkunst für Kinder und Jugendliche. Mit 6-7 Inszenierungen und einem vielfältigen Repertoire wird Kindern und Jugendlichen eine ästhetische Vielfalt angeboten.
Kinder und Jugendliche können durch den Kunstgenuss verschiedene Themen geistig, wie auch im Herzen erleben und durchspielen. Das Junge Schauspiel kann so zur Stärkung von Ambiguitätstoleranz und Entwicklung der eigenen Resilienz beitragen.
Ab dem Schuljahr 2024/ 2025 übernehmen die Herzensdienste die Eintritte für Grund-,Haupt- und Gesamtschulklassen aus Bezirken mit Erneuerungsbedarf. Diese Klassen erhalten alle einen inhaltlich spielerischen Workshop, wozu das Junge Schauspiel angestellte und freischaffende Theaterpädagog:innen einsetzt, damit die Kinder das Gesehene weiter diskutieren und verarbeiten kann.
Zu einem vergleichbaren Projekt beim New Victory Theatre in New York wurden die Auswirkungen auf die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wissenschaftlich untersucht und anhaltende positive Veränderungen festgestellt (Studie zur intrinsischen Wirkung von Bühnenkunst für Kinder aus New York).
Desweiteren unterstützt die Stiftung dieses Jahr das erfolgreiche Konzept “Theater auf Rezept” bei dem Düsseldorfer KinderärztInnen Gutscheine für einen kostenlosen Theaterbesuch an benachteiligte Kinder und Jugendliche verteilen.
Bild (v.l.n.r.): Gesche Hugger (Stiftung Herzensdienste), Kirstin Hess (Theaterpädagogin Junges Schauspiel), Marion Glagau (Stiftung Herzensdienste)
PROJEKT Alte Feuerwache Wuppertal
Stiftung Herzensdienste unterstützt diverse Projekte der Alten Feuerwache in Wuppertal
Die Alte Feuerwache in Wuppertal-Elberfeld bietet Schutz und Entwicklungsmöglichkeiten für alle Kinder und Jugendlichen - insbesondere denen, die nach Anschluss, Sicherheit und festen Bindungen suchen und für eine gesunde Entwicklung Unterstützung benötigen. Die Alte Feuerwache entwickelt dazu fortwährend präventive Lösungsansätze zur Chancengerechtigkeit.
Die kreative, intensive und sehr engagierte Arbeit aller Mitarbeitenden der Alten Feuerwache hat uns so begeistert, dass wir drei Projekte der Feuerwache dieses Jahr unterstützen:
Die Alte Feuerwache kümmert sich seit vielen Jahren um Kinder und Familien in prekären Lebenssituationen im Brennpunkt der Elberfelder Nordstadt. Zentraler (pädagogischer) Bestandteil ist das Angebot des gesunden Mittagstisches, der -rein spendenfinanziert- täglich an die 80 Kinder versorgt. Einerseits kompensiert der Mittagstisch eine zentrale Versorgungslücke im Alltag unzähliger Kinder, für die der Mittagstisch in aller Regel die einzige vollständige und warme Mahlzeit im Tagesverlauf darstellt. Andererseits ermöglicht das gemeinsame Essen in der Gruppe und der zugewandte Kontakt der Köchin eine wohlwollende und dadurch stressentlastende Atmosphäre der Kinder und Jugendlichen, die häufig mit enormen häuslichen Stressbelastungen und negativen Schulerfahrungen in der Einrichtung ankommen. Der Mittagstisch nimmt also mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen eine immer wichtigere Rolle ein und wird mit einer stetig steigenden Nachfrage konfrontiert.
Die 8samkeitsgruppen der Alten Feuerwache bieten benachteiligten Kindern aus der Wuppertaler Nordstadt einen familienähnlichen Rahmen mit festen Strukturen, gemeinsamen Aktivitäten und vertrauten Ansprechpartner:innen.
Neben der täglichen Arbeit mit den Kindern ist auch eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, der Schule und weiteren Fachstellen konzeptionell verankert. Bereits nach 12 bis 15 Monaten in der Gruppe konnten bei vielen Kindern deutliche Verbesserungen festgestellt werden. Das Stress- und Depressionserleben der Kinder nahm ab und es hatten sich positive Bewältigungsmuster etabliert.
Mit unserer Hilfe unterstützen wir eine qualifizierte Aushilfskraft in den Gruppen, um die Kinder individuell begleiten und unterstützen zu können. Weiterhin werden hierdurch Angebote im Freizeitbereich geschaffen, die Möglichkeit zur Entlastung und einem sozialen Miteinander bieten.
WEITERE PROJEKTE
PROJEKT Reittherapie
Pferdegestütztes Coaching mit Kindern und Jugendlichen der Jugendhilfe LOOP aus Düsseldorf und SAG´s e.V. aus Langenfeld
In der pferdegestützten Therapie geht es darum, mit den Pferden in Interaktion zu treten; so sind zum Beispiel beim Putzen und Versorgen die Verbindung und Nähe zum Tier fühlbar. Insbesondere für Betroffene von sexualisierter Gewalt bietet die pferdegestützte Therapie eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Sie können im Rahmen der Arbeit mit Pferden lernen, wieder Vertrauen aufzubauen, sich auf neue Situationen einzulassen und in Kontakt zur eigenen Gefühlswelt zu kommen. Die Pferde sind für Kinder und Jugendliche, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, unmittelbar als Trostspender bei ihnen. Sie vermitteln Sicherheit, Kraft und Geborgenheit und helfen, die in den Betroffenen tobenden Gefühle zu verarbeiten, zur Ruhe zu kommen und wieder zu sich selbst zu finden.
Die Stiftung übernimmt die Kosten für diese reittherapeutischen Maßnahmen.
PROJEKT Schulausstattung
Die SchulanfängerInnen des SOS-Kinderdorfs in Düsseldorf-Garath bekommen ihre erste Schulausstattung
Zum baldigen Schulstart benötigen die sozial benachteiligten Kinder des SOS-Kinderdorfs unsere Hilfe. Was für viele Schüler schon am ersten Schultag zur selbstverständlichen Schulausstattung gehört, fehlt anderen. Für Schultaschen, Schreib- und Bastelmaterialien fallen zum Schulstart durchschnittlich zwischen 100 und 550 Euro pro Kind an. Von Laptops und digitalen Lernhilfen ganz zu schweigen.
Mit einer großzügigen Spende ermöglichen wir den Schulneulingen aus dem SOS-Kinderdorf, dass sie optimal mit Schulranzen, Mäppchen, Heften, Brotdosen etc. ihren neuen, spannenden Lebensabschnitt beginnen können.
PROJEKT Memory-Cards
Memory-Spiel zur Präventionsarbeit mit SAG´s e.V.
Die 24 Kartenpaare sind ästhetisch und inhaltlich an den Instagram-Account der Beratungsstelle angelehnt. Die farbenfrohen Botschaften sollen Mut machen und sensibilisieren, die eigenen Grenzen zu erkennen. „It’s a dress, not a yes!“, „Hilfe holen ist Hilfe holen. Petzen ist Petzen.“ oder „Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz!“ ist etwa auf den kleinen quadratischen Kärtchen zu lesen.
Das von der Sag’s-Mitarbeiterin Nina Jares entwickelte und gestaltete Spiel wird nun vielfältig in der Präventionsarbeit an Monheimer und Langenfelder Schulen eingesetzt, „etwa klassisch als Spiel in Kleingruppenarbeit, oder wir nutzen die Einzelkarten für Projektarbeiten“, erläutert Nina Jares. Die Spielkarten haben sich bereits „in der Praxis als Einstieg in Gespräche mit Jugendlichen sehr bewährt“, sagt Nina Jares, Diplom-Sozialpädagogin im Präventionsteam. „Aber auch bei der therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Beratungsprozess nutzen wir die Karten als stärkendes Element“, ergänzt die 1. Vorsitzende von Sag’s e.V. Cornelia Schuischel.
Entstehen konnte das Spiel dank unserer Stiftung, die die Produktionskosten für das Spiel übernahm.
Wenn Sie Fragen, Feedback oder Kooperationsmöglichkeiten bezüglich unserer Projekte haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.